Zivilgesellschaft und Islam in der arabischen Welt

Veranstaltung innerhalb der Reihe Diwan al-Falsafa, am Dienstag 10. Juni 2014, 19 Uhr im Kinosaal des Mauermuseum, Museum Haus am Checkpoint Charlie


Ein unauflösbarer Widerspruch, oder ist ein Zusammenwirken bei der Etablierung eines modernen demokratischen Staates doch möglich? Wie?

Kann eine arabische Gesellschaft, die auf einer islamisch geprägten Kultur aufgebaut ist, den Wandel von einer Diktatur zum freiheitlichen Rechtsstaat bewältigen? Ist die Zivilgesellschaft in der arabischen Welt weit genug fortgeschritten, um diesen Wandel zu bewirken? Und: Können Islam und Moderne in Übereinstimmung gebracht werden? Wie kann sich eine arabische Gesellschaft an ihrem eigenen kulturellen, islamischen, Erbe orientieren, und doch einen modernen Staat aufbauen, der auf Demokratie, Freiheit und Pluralität basiert?

Es gibt ausreichend historische Beweise, die belegen, dass die islamische Kultur die Voraussetzungen mit sich bringt, die für die Schaffung eines modernen demokratischen Staates erforderlich sind. Dafür benötigt die arabische Welt heute aber eine grundlegende Debatte über das Verhältnis von Zivilgesellschaft und Islam, und über die Frage, welche Rolle beide bei der Schaffung eines modernen demokratischen Staates spielen sollen. Schon im 19. Jahrhundert wurde diese Debatte von arabischen reformistischen Denkern angestoßen, und sie hat bis heute nicht an Relevanz verloren. Es ist höchste Zeit, diese Diskussion weiterzuführen, und das Verhältnis der arabischen Gesellschaft zu ihrer religiösen Kultur einer eingehenden Analyse zu unterziehen.

Eine Gelegenheit zur Diskussion bietet sich am Dienstag, 10. Juni um 19 Uhr im Kinosaal des Mauermuseum – Museum Haus am Checkpoint Charlie, das mit dem Ibn Rushd Fund für diese Veranstaltung kooperiert. Der Eintritt ist frei, bitte diese Einladung am Eingang vorlegen.

Einführung zum Thema durch Nabil Bushnaq, Gründer des Ibn Rushd Fund.

Öffentliche Diskussion des Ibn Rushd Fund Preisthemas 2014, ausgeschrieben für

eine Person, die einen modernen Islam als Stütze der Zivilgesellschaft
erachtet und so, sei es durch ihr theoretisches Werk oder ihr politisches Handeln, die Etablierung eines modernen demokratischen arabischen Staates fördert oder gefördert hat.

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