Diese Realität ist fürchterlich: Sun’allah Ibrahims Ägypten zwischen medialer Selbstdarstellung und erlebter Alltagsrealität

Der Eklat um die Preisverleihung zeigt: Sun’allah Ibrahim ist ein durch und durch politischer Schriftsteller. Sein Schreiben ist eng verknüpft mit den politischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Verhältnissen in Ägypten und der arabischen Welt, mit den Sorgen und Nöten der Menschen, die unter diesen Verhältnissen leben. Seine Kritik ist unbequem, er nimmt kein Blatt vor den Mund. Sein Verhältnis zur politischen Macht ist angespannt und immer wieder gerät er mit ihr in Konflikt.

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Minbar Ibn Rushd – Heft 06 Herbst 2004

Am 28. August 2004 fand in Oxford die 14. Jahrestagung des „Project for Democracy Studies in the Arab World“ statt. Dieses Treffen arabischer Wissenschaftler ist bemerkenswert, hat es sich doch mit den Jahren als hochgeachtetes Forum moderner arabischer Intellektueller etabliert. Auf wissenschaftlicher Ebene setzt man sich dort mit Themen auseinander, die die gesamte arabische Welt bewegen, um Auswege für scheinbar endlose Probleme zu finden. Auffallend ist dabei, dass das Forum, das im Herzen Europas gegründet wurde, von Anfang an ein Forum von Arabern für Araber ist. Schwerpunkt der diesjährigen Konferenz war das Thema „Despotismus und Gewalt in den politischen Herrschaftssystemen der modernen arabischen Welt“.

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